St. Hubertus Schützenbruderschaft Norddöllen-Astrup e.V.
St. Hubertus Schützenbruderschaft Norddöllen-Astrup e.V.
Im Jahre 1924 wurde in Norddöllen-Astrup von einigen sportlichen, jungen Männern der Rad-Fahrverein "Blaue Radler" gegründet. Aller   Anfang   ist   schwer,   denn   bei   vielen   Bewohnern   hielt   sich   die   Begeisterung   vorerst   in   Grenzen,   da   bei   einigen   Familien   das   Geld   knapp   war. Doch   als   die   Inflation   überstanden   war,   wurden   die   ersten   "Rennmaschinen"   angeschafft. Man   trainierte   in   jeder   freien   Minute,   um   dann   im   ersten   Rennen   gegen   die   "Grünen   Radler" aus    Rechterfeld    den    Sieg    mit    nach    Hause    nehmen    zu    können.    Die    Bewohner    aus Norddöllen   und Astrup   waren   schließlich   begeistert   und   feierten   somit   alljährlich   mit   Freude ihr Radfahrfest. Die   allgemeine   Wehrpflicht   wurde   1936   in   Deutschland   wieder   eingeführt.   Die   Soldaten wurden   intensiv   an   den   Waffen   ausgebildet,   was   dazu   führte,   dass   zwischen   Norddöllen   und Astrup    ein    Schützenverein    gegründet    und    ein    entsprechender    Scheibenstand    errichtet wurde.   Hier   bewiesen   und   verglichen   die   Bewohner   und   die   jüngere   Generation   ihr   Können. Pokale   und   Orden   wurden   ausgeschossen   und   ab 1937  in gemütlicher Runde Schützenfeste gefeiert. Im   Sommer   1939   wurden   die   ersten   Männer   in   den zweiten    Weltkrieg    berufen    und    der    Schützenverein wurde aufgelöst. Nach    dem    zweiten    Weltkrieg    gab    es    noch    weitere Rennen   des   Radfahrvereins.   Es   starteten   Rennfahrer aus       Oldenburg,       Bremen,       Delmenhorst       und Osnabrück       in       Norddöllen.       Die       Lust       der Einheimischen,    noch    an    dem    Rennen    zu    starten, wurde     von     den     Profis     so     gemindert,     dass     im nachhinein der Verein auseinander zu brechen drohte. Als   1956   die   größten   Wunden   des   Krieges   verheilt   waren,   trafen   sich   die   Bewohner   beider Dörfer   zu   einer   Versammlung   in   der   Gaststätte   Westerkamp   in   Norddöllen,   um   evtl.   einen Schützenverein    zu    gründen.    Die    Meinungen    hierzu    teilten    sich    und    somit    wurde    eifrig diskutiert.    Schließlich    wurde    der    Gründung    eines    Schützenvereins    zugestimmt    und Bernhard Thöle   zum   1.   Vorsitzenden   gewählt.   Schnellstmöglich   wurde   an   dem   Hof Thöle   ein Schießstand errichtet, der im Laufe der Jahre vergrößert und verbessert wurde. Die Aufnahme   in   den   neuen   Verein   wurde   in   beiden   Bauernschaften   durch   mehrere   Vertrauensleute   intensiv   betrieben   und   so   hatte   man   rasch   eine kaum erwartete Zahl von Männern als Schützen gewonnen. Als Termin   für   das   Schützenfest   wurde   der   1.   Mai   festgelegt,   welcher   bis   1999   beibehalten   wurde.   Zum   ersten   Fest   im   Jahre   1956   wurden   zahlreiche Schützenvereine   sowie   der   Musikverein   Lutten   eingeladen.   Noch   nie   hatte   man   so   viele   Menschen   -Schützen,   Verwandte,   Bekannte   und   Neugierige in der idyllisch vom großen Verkehr abgeschlossenen Doppel-Bauernschaft gesehen. Alles war sorgfältig vorbereitet und durchdacht. Alles   verlief   wie   am   "Schnürchen".   So   konnte   der   1.   Schützen-König,   Bauer   Gerd   Frilling   mit   seiner   Königin   Lisa   Harting   in   aller   Pracht   und   Würde,   in voller   Huld   und   Gelassenheit   zum   Wohle   seiner   Untertanen   geruhsam   regieren.   Es   war   -   wie   in   allen   folgenden   Jahren   -   ein   gelungenes   Fest   und   es wurde - wie auch heute noch - kräftig gefeiert. Gruppenfoto der “Blauen Radler” von 1929 Die Fahnenträger der “Blauen Radler” Bernd Kallage, Heinrich Fromme, Franz Kühling Bau der Schützenhalle 1956 Erstes Schützenfest 1956 Tellpokalsieger 1956 Franz Westerkamp, B. v. Buchholz, Alf. Lübberding, Gerd Frilling (mit Pokal), Franz Kellermann, B. Thöle, Ed. Lübberding u. Theo Lübberding B undeskönigsschießen 1958 Am   4.   Oktober   1958   fand   in   Paderborn   das   Bundeskönigsschießen   statt,   wofür   sich   der   damalige   König   Theo   Lübberding   aus   Astrup   qualifiziert   hatte.   An   dem   Königsschießen   beteiligten sich   die   Schützenkönige   aus   den   89   Bezirken   der   Historischen   Deutschen Schützenbruderschaften   aus   den   sieben   Diözesen   der   Bundesrepublik.   Der Wettkampf bestand aus drei Schüssen freistehend. Der    Bundeskönig    von    1958    kam    jedoch    aus    Köln.    Dennoch    blieb    die Siegerehrung    weiterhin    spannend.    Und    tatsächlich,    der    neue    Diözesan- Schützenkönig     von     Münster     kam     aus     Südoldenburg     und     hieß     Theo Lübberding. Gruppenfoto mit Theo Lübberding Nicht   nur   seine   Begleiter   (siehe   Bild   v.   links:   Arnold   Westerkamp,   Eduard Lübberding,   Diözesankönig   Theo   Lübberding,   Heinrich   Wempe,   Otto   Harting,   Franz   Windeler   und   Bernd   Stolle), sondern    ganz    Südoldenburg    umjubelte    seinen    neuen    König    mit    Freude    und    Stolz.    In    Paderborn    wurde    das Bundeskönigschießen zwei Tage gefeiert.         Es   war   ein   Unterhaltungsabend   organisiert   worden,   an   dem   die   Sieger   noch   kräftig   gefeiert   wurden.   Am   nächsten Tag   fand   dann   der   große   Festumzug   durch   Paderborn   statt,   damit   sich   die   neuen   Könige   dem   Volk   präsentieren konnten. Ganz Norddöllen und Astrup erzählt noch heute von diesem großen Ereignis. Kriegerdenkmal in Norddöllen In   Norddöllen   wurde   für   die   Gefallenen   der   Kriege   ein   Ehrenmal   auf   dem   Spielplatz   der   1941   abgebrannten   Volksschule   errichtet.   Der   dicke   Findling mit   einem   Gewicht   von   13   Tonnen   wurde   im   Jahr   1959   von   der   Dorfgemeinschaft   für   das   Kriegerdenkmal   aus   dem   Freesenholz   geholt.   Den   Entwurf für   dieses   Denkmal   lieferte   Andreas   Börgershausen.   Die   Gedenktafel   wurde   von   Steinmetzmeister   Puf ahl,   Vechta   erstellt   und   das   Eichenkreuz   von Bauer Gerhard Frilling, Norddöllen. Der Corpus wird  zu einem späteren Zeitpunkt angebracht. Schützentfest 1960 mit König Ferdinand Cernota Gründung einer Jungschützengruppe 1962 Der    Vorstand,    sowie    die    Schützen    waren    stets    bemüht    um    die    Förderung    der    Jugendlichen.    Dies    wurde    vor    allem    deutlich,    als    auf    der Generalversammlung   von   1962   der Antrag   der   Jugendlichen   auf   Gründung   einer   Jungschützengruppe   gestellt   wurde.   Die Antragsteller   begründeten natürlich präzise ihr Vorhaben und überzeugten so die Versammlungsteilnehmer. Dem   Antrag   wurde   einstimmig   zugestimmt   und   Hans   Scherbring   aus   Norddöllen   mit   der   Führung   dieser   Gruppe   beauftragt.   In   späteren   Jahren wurde   dieses   Amt   auch   an   anderen   qualifizierte   Schützen   weiter   übertragen,   damit   bei   den   Jungschützen   stets   die   Voraussetzungen   für   beste Erfolge gewährleistet waren und sind. Tellpokalsieger 1964 Beim   Tellpokalschießten   in   Lutten   erzielten   die   Jungschützen   aus   Norddöllen   eine   besondere   Leistung   mit   dem   Luftgewehr   im   aufgelegten   und freihändigen   Anschlag.   Sie   errang   damit   die   alte   Jugendplakette   von   1927,   die   schon   so   oft   umkämpft   und   in   der   Kriegs-   und   Nachkriegszeit   von einem Versteck in den andere n wanderte und jetzt wieder das Ziel der schießfreudigen Jugend bildet. v. l. Josef Westerkamp, Hans Scheele, Heinrich Marischen, Bernhard Ellmann u. Heinz Scheele
Bau der Schützenhalle im Jahr 1956
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Vereinsgeschichte Gründung 1924 bis 1969
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